Krone
Ist ein Zahn durch Karies und Füllungen stark in seiner Substanz geschwächt, kann eine Krone die einzige Möglichkeit sein, den Zahn langfristig zu erhalten. Studien haben gezeigt, dass Kronen sehr hohe Überlebensraten haben und heutzutage am besten dokumentiert sind. Zunächst reduziert der Zahnarzt den Zahn durch Schleifen in seiner Größe. Dann fertigt das Zahnlabor die individuelle Krone für Sie. Als Materialien stehen Vollkeramik, Edelmetall und NEM (eine edelmetallfreie Legierung) zur Wahl.
Flügelbrücke / Marylandbrücke / Klebebrücke
Bei einer kleinen Lücke, wenn nur ein Zahn fehlt, kann die Klebebrücke eine gute Alternative zur herkömmlichen Brücke sein, da sie die angrenzenden Zähne schont. Der Zahnarzt beschleift einen Nachbarzahn nur oberflächlich. Anschließend wird im Labor ein Klebeflügel mit dem Brückenglied hergestellt und mittels eines Spezialklebstoffes an den zuvor beschliffenen Zahn geklebt. Daher wird diese Art der Zahnversorgung, die seit 2016 von den Kassen übernommen wird, auch als Flügelbrücke bezeichnet.
Modellgußprothese
Bei der Modellgussprothese handelt es sich um einen herausnehmbaren partiellen Zahnersatz (Teilprothese), bei der die Prothesensättel mit den künstlichen Zähnen auf einem metallenen, in einem Stück gegossenen Grundgerüst befestigt werden. Zur Verankerung im Mund dienen unterschiedliche Halteelemente (Klammern, Teleskope, Riegel/Stege). Die kostengünstige, aber ästhetisch nicht überzeugende Modellgussprothese ist die Standardversorgung beim Verlust mehrerer Zähne, wenn festsitzender Zahnersatz nicht mehr möglich ist.
Teleskopprothese
Die Teleskopprothese ist eine Sonderform der Teilprothese, die aus einem festsitzenden und einem herausnehmbaren Teil besteht und so eigentlich nur in Deutschland hergestellt wird. Sie ist immer dann eine gute Lösung, wenn die Anzahl der verbliebenen Zähne für einen festsitzenden Zahnersatz nicht ausreicht. Als Halt dienen die noch vorhandenen Zähne. Sie werden vom Zahnarzt beschliffen und jeweils mit einer einzelnen, parallelwandig gefrästen Krone (Innenkrone) fest versorgt. Darüber stellt das Labor eine passgenaue zweite Krone (Außenkrone) her, die bündig mit der ersten abschließt und in den herausnehmbaren Teil eingearbeitet wird. Beim Einsetzen der Prothese gleiten die Außen- und die Innenkrone teleskopartig ineinander, vergleichbar mit einer alten Autoantenne. Die Kronen werden aus Keramik oder (Edel-)Metall angefertigt und die Prothese selbst besteht in der Regel aus Kunststoff auf einem Metallgerüst.
Totalprothese / Vollprothese
Sind alle Zähne im Laufe des Lebens verloren gegangen, bleibt – abgesehen von den kostenintensiven Implantaten – nur der Zahnersatz in Form einer Totalprothese. Wurde diese früher meist aus Porzellan hergestellt, finden heute hochwertige Kunststoffe Einsatz. Damit lassen sich hoch ästhetische und funktionelle Ergebnisse herstellen, welche die Totalprothese zu einer echten Alternative werden lassen. Sollte sich in Lauf der Zeit herausstellen, dass die Prothese nicht so gut hält wie gewünscht, kann schon ein einzelnes Implantat zu einem deutlich besseren Halt beitragen.
Teilprothese
Eine Teilprothese ersetzt einzelne Zähne. Dabei wird der Zahnersatz mittels verschiedener Halteelemente wie Klammern oder ähnliches an den noch vorhandenen eigenen Zähnen verankert. Teilprotesen gibt es in den unterschiedlichsten Variationen.
Teilkrone
Die Teilkrone hat eine etwas geringere Ausdehnung als eine Krone, ihre Ränder liegen ringsum nicht im Bereich des Zahnfleisches. Wie bei der Krone stehen als Materialien Vollkeramik, Edelmetall und eine edelmetallfreie Legierung (NEM) zur Verfügung
Veneer
Veneers sind hauchdünne Haftschalen, die vor allem der ästhetischen Korrektur dienen. Dabei wird der zu behandelnde Zahn nur minimal beschliffen. Das Labor fertigt die Veneers in filigranster Arbeit meist aus Leuzitkeramik an und der Zahnarzt verklebt die hauchdünnen Teile mit einem Spezialkleber auf den verbreiteten Zahn.
Brücke
Wenn einzelne oder auch mehrere Zähne fehlen, kann die Lücke mit einer Brücke geschlossen werden. Die sogenannten Brückenglieder werden an den Pfeilerzähnen auf beiden Seiten der Zahnlücke befestigt. Dazu müssen die Pfeilerzähne beschliffen und in ihrer Ausdehnung verkleinert werden. Nach der Abdrucknahme durch den Zahnarzt wird die Brücke im Labor passgenau aus Vollkeramik, Edelmetall, oder einer edelmetallfreien Legierung (NEM) angefertigt.
Inlay / Onlay / Overlay
Wenn für eine Füllung schon zu viel Zahnhartsubstanz verloren gegangen ist, der Zahn aber anderseits noch so viel Substanz hat, dass eine (Teil-)Krone/Teilkrone nicht indiziert ist, dann ist das Inlay eine höchst elegante Versorgung. Als Material für das Inlay, das in den Zahn eingeklebt bzw. zementiert wird, kommen Keramiken und Metalle, vor allem hochgoldhaltige Legierungen, zum Einsatz. Je nach Substanzverlust und Umfang der Restauration spricht man auch von einem Onlay oder Overlay.